Nicht wenige Fahrgäste dürften sich heute die Augen gerieben haben: Seit dem Morgen ist die bestehende U2/U4-Sperrung auf den Abschnitt Horner Rennbahn – Burgstraße ausgeweitet und die U4 verkehrt nur noch zwischen Jungfernstieg und Elbbrücken. Und dennoch fuhr sie heute am Berliner Tor oder an der Burgstraße. DT5 Online erklärt, wie es dazu kommt.


Derzeit verkehren die Züge zwischen Burgstraße und Jungfernstieg unter der Liniennummer U4, von dort fahren die Züge weiter als U2 in Richtung Niendorf – so steht es auch an den Bahnsteigen. In der Gegenrichtung steht es immerhin an den Bahnsteigen richtig – an und in den Zügen steht U2 Berliner Tor.
Der Grund dahinter ist simpel: Das Fahrgastinformationssystem (FIS) hat fest definierte Start- und Zielpunkte. Im Grunde genommen können damit Routen zwischen allen möglichen Endbahnhöfen einer Linie eingestellt werden. Doch kam dieses System bereits mit der U4-Verlängerung bis zu den Elbbrücken an seine Grenzen. Seitdem geschaffene Wendemöglichkeiten wie an der Burgstraße, Legienstraße oder Rauhes Haus können nur noch zulasten bestehender FIS-Trassen einprogrammiert werden. Aufgrund dieses Platzproblems wurde Burgstraße nur als Start- und Zielpunkt für die derzeit dort planmäßig wendende U4 einprogrammiert. Im Umkehrschluss heißt dies: Es sind (in den Zügen) keine U2-Routen von und zur Burgstraße einstellbar. Die Bahnsteiganzeige am Gänsemarkt (siehe oben) wurde wohl offenbar manuell überschrieben.
Der einfachste Weg ist ein Zugnumernwechsel, was eben auch zu unterbrochenen Fahrten in den Fahrplanauskünften führt. Streng genommen handelt es sich dadurch eben um zwei einzelne Fahrten. Das mag sicher verwirrend sein – doch ist „der Spuk“ ja bereits nach nichtmal einer Woche vorbei.