DT6

Diese Seite stellt den Informationsstand von der Bekanntgabe des Zuschlags im EU-Portal dar und wird in Kürze aktualisiert.

Aktuelle Informationen zum DT6 in der Meldung vom 10. Juli

Ab 2027 sollen die ersten Neufahrzeuge vom Typ DT6 ausgeliefert werden. Sie sollen zum Teil die bereits seit 1988 fahrenden Fahrzeuge vom Typ DT4 schrittweise ersetzen. Außerdem werden sie für Angebotsausweitungen im Rahmen des Hamburg-Taktes und die neue U-Bahnlinie U5 benötigt.

Die erste Bestellung wird 48 vierteilige Fahrzeuge umfassen. Über den Rahmenvertrag können bis zu 250 Fahrzeuge für das Bestandsnetz mit Fahrerstand (DT6-F) und bis zu 120 vollautomatische Fahrzeuge für die U5 (DT6-A) beschafft werden.

Bei der Ausschreibung spielte besonders das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. Dieser werde bei der Angebotsbewertung neben Wirtschaftlichkeit und technischer Leistungsfähigkeit beachtet. Dazu gehören die Kriterien Gewicht, Energiebedarf und Lieferketten. Die Recyclingquote soll bei mindestens 94% liegen.

Die DT6 werden werden wie der DT5 ebenfalls eine Länge von 40 Metern haben, doch bestehen diese dann aus vier statt drei Wagen. Durch die kürzeren Wagenkästen können diese breiter werden, wodurch der Abstand zu den Bahnsteigkanten reduziert werden kann. Die Fahrzeuge werden mit 2,70 Metern noch einmal breiter sein als alle Vorgängergenerationen – der DT5 ist nur 2,60 Meter breit.

Neue Akzente im Innenraum

Die Fahrzeuge orientieren sich optisch stark am DT5, werden aber im Innenraum neue Akzente setzen. So werden zum Beispiel komplett aus Glas bestehende Türen eingebaut. Die Sitze werden sowohl klassisch in Vierergruppen, als auch in Längsrichtung angeordnet sein.

Der Fahrgastraum soll sich künftig in vier Zonen aufteilen: Nah an den Türen wird es Mehrzweckbereiche für hohen Platzbedarf geben. Ein türnaher Aufenthaltsraum und Sitzplätze in Türnähe sind für Fahrgäste mit kurzen Aufenthaltszeiten geplant. Die klassischen Vierergruppen hingegen richten sich an Fahrgäste mit längeren Fahrzeiten.

Die HOCHBAHN verspricht ein neues Beleuchtungssystem und ein besseres Fahrgastinformationssystem: Bildschirme über den Türen und auch an den Rollstuhlplätzen sollen allen Fahrgästen die Orientierung ermöglichen.

Bau in zwei Varianten: DT6-A und DT6-F

Die DT6-Fahrzeuge sollen in zwei verschiedenen Varianten gebaut werden: Einerseits als vollautomatischer Zug für die Linie U5 („DT6-A“) und andererseits für das Bestandsnetz mit Fahrerständen („DT6-F“). Die U5-Fahrzeuge besitzen keinen konventionellen Fahrerstand, sodass mehr Platz für Fahrgäste bleibt. Ein aus drei Fahrzeugen bestehender Zug kann 850 Fahrgäste im Bestandsnetz bzw. 900 Fahrgäste auf der U5 befördern.

Blick in den DT6-A: Statt eines Fahrerstandes werden an der Spitze vier Sitzplätze vorhanden sein. Stichwort Sitzplätze: Die Anzahl pro Fahrzeug sinkt durch die Längssitze, zusätzlichen Stehplätze und Mehrzweckbereiche von 96 beim DT5 auf nun nur noch 58 im DT6.

Digitaler U-Bahn-Betrieb über CBTC

Während die S-Bahn ihren Betrieb mit dem neuen europäischen Zugsicherungssystem ETCS fit für die Zukunft macht, wird der DT6 mit dem sogenannten „Communication Based Train Control“-System, kurz CBTC, ausgerüstet. Zusammen mit den Fahrzeugen wird das Betriebsführungssystem für den vollautomatischen Betrieb der Linie U5 ausgeschrieben. Über CBTC wird nicht nur der Zugbetrieb gesteuert, sondern auch die Fahrgastinformationssysteme, Bahnsteigtüren und Kommunikationstechnik.

Letzte Aktualisierung: 18.06.2024. Alle Grafiken: HOCHBAHN