Die Planungen für die neue U-Bahnhaltestelle „Fuhlsbüttler Straße“ zwischen Barmbek und Habichtstraße sind abgeschlossen. Viele Anregungen der Bürgerinnen und Bürger flossen ein – das Planfeststellungsverfahren soll Ende des Jahres starten. Heute wurden die Pläne vorgestellt.
An der namensgebenden Fuhlsbüttler Straße wird sich der östliche Zugang mit jeweils einem Aufzug pro Bahnsteig befinden. Im Westen soll im Bereich Genslerstraße/Hardoffsweg ein zweiter Zugang entstehen, der die beiden Straßen erstmals direkt miteinander für Fußgänger verbindet. Dieser Zugang war bei der Vorstellung der Pläne im Oktober 2021 zunächst nur als Option vorgesehen gewesen. Vergleichbar mit der Haltestelle Dehnhaide soll die neue Haltestelle auf ganzer Länge eingehaust werden:
„Die architektonische Gestaltung, die auch auf den für Barmbek typischen roten Backstein setzt, kommt aus unserem eigenen Hause. Die Haltestelle selbst wird komplett eingehaust. Dafür bauen wir über die gesamte Bahnsteiglänge eine Bahnsteighalle, die nach oben geöffnet ist und bis zur Straßenebene herunterreicht. Das Ergebnis ist nicht nur ein optimaler Lärmschutz, sondern auch ein echtes architektonisches Highlight.“
Jens-Günter Lang, Technikvorstand der HOCHBAHN
Zusätzlich sollen die Dächer der Haltestelle begrünt werden. Das Regenwasser würde aufgefangen werden und könne standortnah versickern. Eine installierte Photovoltaik-Anlage würde die Haltestelle mit Strom versorgen. Dazu käme ein umfassendes Mobilitätskonzept: 200 Bike and Ride-Stellplätze, ein hvv switch-Punkt sowie eine StadtRAD-Station sollen entstehen. Hierfür müsse der südlich der Haltestelle gelegene Hardorffsweg bis zum Vollmersweg zur Einbahnstraße werden. Schließlich würden auch die Grünflächen neu geordnet werden.
„Viele dieser Punkte, wie Lärmschutz, Umweltaspekte, Gestaltung der Haltestelle und das umfassende Mobilitätsangebot, waren Themen, die die Bürgerinnen und Bürger in die Planung mit eingebracht haben. Ganz viele Aspekte konnten wir umsetzen, sodass ich sicher bin, dass die Anwohnerinnen und Anwohner genauso wie die Fahrgäste begeistert sein werden von ihrer neuen Haltestelle in Barmbek-Nord.“
Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Hochbau bei der HOCHBAHN
Die neue Haltestelle soll im Frühjahr 2029 in Betrieb gehen – so der derzeitige Plan. Im Jahr 2025 sollen erste bauvorbereitende Maßnahmen starten. Der Bau der Haltestelle selbst soll weitgehend unter dem rollendem Rad erfolgen – also mit nur wenigen Betriebsunterbrechungen. Die Bauform mit Seitenbahnsteigen begünstigt das natürlich.
Rund 10.000 Hamburgerinnen und Hamburger werden mit der neuen Haltestelle an die Linie U3 angebunden. Die HOCHBAHN rechnet mit 8.000 Fahrgästen täglich (also 4.000 Ein- und 4.000 Aussteiger). Die Baukosten werden mit 39 Millionen Euro gemäß den Grundsätzen des kostenstabilen Bauens angegeben.
Am 10. Oktober 2023 soll die Planung auch den Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort persönlich vorgestellt werden: Der Infoabend beginnt um 18 Uhr und findet in der Auferstehungskirche in Barmbek-Nord, Tieloh 22, 22307 Hamburg statt.
Titelbild: Rendering HOCHBAHN