Ausschreibung für Stadtbahn-Machbarkeitsuntersuchung gestartet

Die HOCHBAHN hat am Donnerstag über das EU-Ausschreibungsportal eine erste Ausschreibung für „Generalplanerleistungen für die Erstellung von Machbarkeitsuntersuchungen des Verkehrssystems Stadtbahn / Straßenbahn“ veröffentlicht. Konkret geht es darum, das Schnellbahnnetz mit einer Stadtbahn „im Sinne einer niederflurigen und möglichst auf besonderem Bahnkörper geführten Straßenbahn“ zu ergänzen. Es solle die bauliche, technische und betriebliche Machbarkeit beurteilt werden, um begründete Entscheidungen treffen zu können.

Zum Prüfprogramm gehört quasi eine All-inclusive-Untersuchung, begonnen bei Haltestellen, bis hin zu Schallgutachten, Visualisierungen und der technischen Ausrüstung im Allgemeinen. Die Projektlaufzeit beträgt 10 Jahre.

Die Hamburger Morgenpost, die derweil von einem „Verkehrs-Hammer!“ spricht, berichtet, dass es sich hierbei um eine Planung für die Strecke zwischen Moldauhafen (Grasbrook) und Wilhelmsburg handeln soll. Der Sprecher der Verkehrsbehörde Dennis Krämer, lässt sich wie folgt zitieren:

„Die HOCHBAHN hat den Auftrag, die Planungen der U4 in Richtung Wilhelmsburg voranzutreiben. In diesem Zusammenhang werden regelhaft verschiedene alternative Verkehrssysteme unter dem Gesichtspunkt des Nutzen-Kosten-Aspektes geprüft. Diese Prüfung befindet sich ganz am Anfang.“

Dennis Krämer, Sprecher der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende gegenüber der Hamburger Morgenpost

Was zunächst tatsächlich wie eine Sensation klingt, ist demnach keine: Im Rahmen der U4-Machbarkeitsuntersuchung werden eben – wie bei anderen Projekten auch – alle denkbaren Alternativen mit untersucht. Auch wenn sich Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), so die Morgenpost, weiterhin sicher ist, dass keine Großstadt eine neue Straßenbahn ins Zentrum baue, dürfte diese Ausschreibung dennoch ein gutes Zeichen sein, dass die Stadtbahn inzwischen wieder als Alternative gehandelt wird, die wenigstens untersucht werden kann.

Titelbild: Alstom Flexity „X33“ in Göteborg – digital in Hamburger Farben umlackiert.