Die Apps hvv switch und Jelbi von der BVG wachsen zusammen: 2026 starten Hamburg und Berlin ihre gemeinsame Mobilitätsapp „MAX“. Nach sehr ausweichenden Worten von HOCHBAHN und Verkehrssenator in der vergangenen Woche wird die App in diesen Tagen auf dem UITP-Kongress präsentiert. Dabei handelt es sich nicht um eine völlig neue App, sondern eine Weiterentwicklung der (noch nicht releasten verbesserten) hvv switch-App.
2020 ging die heute bekannte hvv switch-App an den Start, seitdem wird sie laufend weiterentwickelt. Im September 2024 wurden die Live-Positionen der HOCHBAHN-Busse in der Verbindungsauskunft sichtbar – U-Bahnen, S-Bahnen und HADAG-Fähren sollen noch in diesem Jahr folgen, ebenso die Auslastungsinformationen.



In einem nächsten Schritt soll die App-Startseite mit Widgets personalisierbar werden, d.h. für den Nutzer nicht interessante Angebote können auch komplett ausgeblendet werden.

Parallel zu diesem Entwicklungsschritt bei der hvv switch-App, der bereits einigen Beta-Testern zur Verfügung steht, wurde nun eine Anbindung weiterer Verkehrsverbünde / Anbieter implementiert: Ab 2026 teilen sich hvv und BVG die neue App „MAX“. Weitere Verkehrsverbünde oder Städte könnten ab 2027 folgen. Anders als zunächst eventuell anzunehmen war, handelt es sich bei hvv switch und der Max-App also um nahezu das selbe Produkt und nicht um eine völlige Neuentwicklung von Null an. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding hatten Hamburg und Berlin 2024 unterzeichnet. Seit April 2025 sind die Verbindungsauskunft der BVG und ihr Online-Ticketshop an die MAX-Infrastruktur angebunden.
Die MAX-App wählt auf Basis von Geolokalisierung das passende Geschäftsgebiet aus. Kunden, die die Ortungsfunktion nicht nutzen möchten, können von Hand die Geschäftsgebiete wechseln. Vom Design soll die App für alle angebundenen Städte/Verbünde gleich sein – bis auf in den Farbwelten. Diese sollen nach derzeitigem Stand die Anbieter repräsentieren. Die lokalen Marken wie hvv und BVG sollen also sichtbar bleiben, wenngleich nicht mehr im App-Namen. Auch die erzielten Einnahmen werden je nach Geschäftsgebiet an den entsprechenden Vertragspartner ausgezahlt: Eine über die MAX-App gekaufte 24 Stunden-Karte aus Berlin führt also zu Einnahmen „in der eigenen Stadt“. Ebenso werden lokale Anbieter wie das StadtRad, MOIA nur in den passenden Geschäftsgebieten angezeigt.
Sowohl der Fahrkartenkauf als auch die Buchung der Shared Mobility-Anbieter (Mietwagen, eScooter und Co.) soll über ein einziges Benutzerkonto abgewickelt werden. Das Ziel ist klar: Mehrere Städte – eine App – ein Nutzerkonto. Mit dem hvv und der BVG schließen sich nun zwei große Player zusammen – je mehr Partner dazugewonnen werden, desto mehr Mehrwert wird sie den Nutzern bringen.
Alle Grafiken: HOCHBAHN
DT5 Online berichtet vom UITP Summit 2025
Vom 15. bis 18. Juni 2025 richtet Hamburg den UITP Summit, den weltweit wichtigsten Mobilitätskongress für den ÖPNV, aus.
Alle Meldungen und Berichte vom UITP Summit finden Sie hier.