Nachdem im Frühjahr an der Horner Rennbahn die ersten neuen Bahnsteiganzeiger im U-Bahn-Bereich in Betrieb genommen wurden, folgten im Herbst die ersten Testinstallationen an Bushaltestellen. Die neuen Anzeiger des Herstellers funkwerk ersetzen schrittweise die teilweise bis zu 25 Jahre alten Geräte von trapeze und Siemens. Zunächst wurden die Haltestellen U Borgweg und U Horner Rennbahn mit den neuen Anzeigen ausgestattet.


Das Layout orientiert sich weitgehend an den neuen U-Bahn-Voranzeigern, von denen seit dem Sommer erste Testgeräte am U-Bahnhof Jungfernstieg installiert sind. Erstmals werden nun auch im Busbereich die Linien mit einem farblich passenden Liniensymbol dargestellt, ergänzt um die Anzeige der aktuellen Uhrzeit. Nach ersten Beobachtungen können – anders als bei den bisherigen Geräten – derzeit allerdings keine Zusatzinformationen als Lauftext angezeigt werden.
Die Firma funkwerk konnte sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren durchsetzen und liefert neben den neuen Anzeigern für die U-Bahnhöfe auch insgesamt 350 Bus-Abfahrtsanzeiger. Seitens der HOCHBAHN wurde vorgegeben, die bestehenden markanten roten Masten weiterhin zu nutzen. Der flächendeckende Rollout der neuen Busanzeigen soll Anfang 2026 beginnen.
Rückblick: Pilotprojekt im Jahr 2017 für Fahrgastinformation in der Fläche
Still geworden ist es derweil um ein Pilotprojekt aus dem Jahr 2017: Damals wurden an den Bushaltestellen U Meiendorfer Weg und Burmesterstraße erstmals neue Echtzeit-Datenanzeiger der schwedischen Firma Axentia erprobt. Die Geräte galten als vergleichsweise kostengünstige Alternative zu den bestehenden, fest installierten Anzeigern und zeichneten sich insbesondere durch ihre einfache Montage am Haltestellenmast aus.

Der Batteriebetrieb mit einer Laufzeit von bis zu rund zwei Jahren (heute: bis zu fünf Jahre) machte zudem eine zusätzliche Stromversorgung entbehrlich. Trotz dieser Vorteile kam es nicht zu einem Rollout in der Fläche: Die Geräte blieben in Hamburg Einzelstücke und sind bis heute an den genannten Haltestellen in Betrieb. Anders als die großformatigen Anzeiger nutzen sie zudem nicht den HOCHBAHN-Funk zur Datenversorgung, sondern greifen auf die auch über das Internet verfügbaren Echtzeitinformationen zurück.
Einen weiteren, wenn auch nur kurzen „Auftritt“ hatten die Axentia-Anzeiger im Sommer 2025 im Rahmen des U1-Buchenkampshuttles: So hing beispielsweise an der Haltestelle Herkenkrug vorübergehend ein vierzeiliges Gerät, das nach Ende des Ersatzverkehrs wieder abgebaut wurde. Ein flächendeckender Rollout dieser sogenannten „DFI Light“ (DFI für dynamische Fahrgastinformation) erscheint heute wohl auch nicht mehr zwingend erforderlich, da die Echtzeitdaten der Busse über die gängigen Apps für die meisten Fahrgäste verfügbar sind…
