Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH hat heute mitgeteilt, zu prüfen, in welchen Teilabschnitten die neue U-Bahnlinie U5 sinnvoll eröffnet werden kann. Fest steht: Es soll an mehreren Stellen gleichzeitig gebaut werden, um den ambitionierten Fertigstellungstermin 2040 zu schaffen.
U5 kommt in Etappen
Die U5 solle von beiden Seiten in Richtung Alster gebaut werden. Das sehe die Entwurfsplanung für den Streckenverlauf zwischen Jarrestraße und den Arenen vor. Die Strecke soll außerdem etappenweise in Betrieb genommen werden. Die U5 soll bereits vor 2040 so vielen Menschen wie möglich einen Vorteil bieten, so die HOCHBAHN. Sowohl im Osten als auch im Westen der Stadt sollen U5-Teilstrecken wichtige Umsteigemöglichkeiten zwischen bestehenden Linien schaffen.
„Nach aktuellem Planungsstand werden wir Ende der 2020er Jahre im Bereich Hagenbecks Tierpark starten und uns auch von dort in Richtung Innenstadt vorarbeiten. Ziel ist es, mit der U5 frühzeitig von Hagenbecks Tierpark (U2) eine Verbindung bis zur U3 an der Hoheluftbrücke zu schaffen. In der Entwurfsplanung prüft das Team nun verschiedenste bauliche, verkehrliche, betriebliche und wirtschaftliche Faktoren, um am Ende die konkreten Abschnitte und Zeitpläne bis zur Gesamtfertigstellung festzulegen.“
Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH
Auf dem ersten Streckenabschnitt von Bramfeld zum Borgweg werden bereits mit den Haltestellen Sengelmannstraße und Borgweg erste neue Umsteigepunkte im Jahr 2033 entstehen. Weitere sollen nach und nach folgen.
Ein Blick auf die aktuellen Pläne
Derzeit sind zwei Szenarien Gegenstand der Planungen. In beiden Szenarien sollen die Strecken von der Jarrestraße bis zum Hauptbahnhof und von der Hoheluftbrücke bis Hagenbecks Tierpark etwa zur selben Zeit in Betrieb gehen. Damit soll auch das UKE so früh wie möglich von der Linie U5 angebunden werden. Offen bleibt, ob der Lückenschluss in der Innenstadt und das westliche Ende zu den Arenen jeweils in einem Rutsch oder in zwei Teilstücken fertiggestellt werden können bzw. sollen.


Der wohl schwierigste Abschnitt wird der von Hauptbahnhof Nord unter der Alster hindurch zum Stephansplatz sein. Die Bauzeit für die neue U1/U5-Haltestelle Stephansplatz wurde kürzlich im NDR mit ca. acht Jahren angegeben.
Für den Abschnitt von der Jarrestraße bis zu den Arenen solle nun ein Generalplaner beauftragt werden, um eine ganzheitliche Betrachtung zu ermöglichen. Bei der weiteren Planung spielen laut HOCHBAHN folgende Aspekte eine Rolle:
- Bauliche Realisierbarkeit: z.B. gleichzeitiger Einsatz mehrerer Tunnelbohrmaschinen
- Verkehrliche Realisierbarkeit: z.B. Stadtweite Verkehrskonzepte, Koordination mit anderen Bauvorhaben
- Betriebliche Realisierbarkeit: z.B. Überführung von U5-Automatikzügen über das Bestandsnetz (zur Werkstattanbindung), Zugang zur Werkstatt in Barmbek, Kehr- und Abstellanlagen
- Wirtschaftliche Realisierbarkeit: z.B. Umfang der Planfeststellungsverfahren und personelle Ressourcen
Die U5 soll auf einer Länge von rund 25 Kilometern mit 22 Haltestellen 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmals oder besser an das Schnellbahnnetz anbinden. 7 Haltestellen werden Umsteigemöglichkeiten an das bestehende U- und S-Bahnnetz bieten. Nach der Fertigstellung der gesamten Linie rechnet die HOCHBAHN inzwischen mit 315.000 Fahrgästen täglich.
Quelle Grafiken: HOCHBAHN U5 Projekt GmbH