DB Regio erhält Zuschlag für Marschbahn

Mitte Januar hatte NAH.SH bereits bekanntgegeben, die Marschbahn erneut an DB Regio vergeben zu wollen. Nun ist es offiziell so weit: Der Zuschlag wurde erteilt. Der Verkehrsvertrag beginnt im Dezember 2025 und hat eine Laufzeit von 9 Jahren. Insgesamt hatten sechs Unternehmen am europaweiten Ausschreibungsverfahren teilgenommen.

Die bisher eingesetzten Married Pair-Wagen erhalten ein Redesign, der erste Wagenpark ist hierfür bereits bei Alstom zum Umbau. Sie werden im von den neuen Stadler-Zügen bekannten blauen NAH.SH-Design zurückkehren. Im Innenraum werden Sitzpolster und Armlehnen erneuert und die Sitze mit Steckdosen an jedem Sitzplatz ausgestattet. Außerdem erhalten die Wagen WLAN und zusätzliche Rollstuhlstellplätze.

Der Fahrplan soll im Wesentlichen dem Status quo entsprechen. Die Verbesserung der Betriebsqualität war Schwerpunkt der Ausschreibung. Die Verkehrsverträge (auch der für die neg nach Dagebüll) erhalten daher umfassende Qualitätsvorgaben für die Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ersatzverkehr und Fahrgastinformation und deutlich verschärfte finanzielle Anreize für die Unternehmen, die Betriebsqualität zu verbessern.

Zur Verbesserung der Pünktlichkeit soll die Strecke in den kommenden Jahren zweigleisig ausgebaut werden. Darüber hinaus soll während der Vertragslaufzeit auch die Strecke elektrifiziert werden, um die störanfälligen Dieselloks durch zuverlässigere und umweltfreundlichere E-Loks zu ersetzen.

Um die angespannte Fahrzeugverfügbarkeit zu verbessern, stellt das Land zwei zusätzliche Dieselloks bereit. Hierfür wurde vergangenen Sommer bereits ein Vertrag mit der Havelländischen Eisenbahn (HVLE) geschlossen. Zwei Loks der Baureihe 246, wie sie bereits bei Start Unterelbe auf dem RE 5 zwischen Hamburg und Cuxhaven eingesetzt werden, werden die 15 Loks der Baureihe 245.0 unterstützen.

Die DB Regio AG verpflichtet sich außerdem, zur Betriebsaufnahme 25 und anschließend jährlich 5 Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer auszubilden. So soll dem branchenweiten Fachkräftemangel entgegengetreten werden.