Der Hamburger Senat hat die Finanzierung für den 1. Bauabschnitt der „U5 Mitte“ von der City Nord über Borgweg bis Jarrestraße beschlossen – vorbehaltlich der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft im Oktober. Die Inbetriebnahme ist für 2033/35 geplant. Die Kosten für den 2,3 Kilometer langen Abschnitt belaufen sich (mit Preisstand 2024) auf 1,5 Milliarden Euro und lassen sich aufgrund der 5 Jahre jüngeren Preise nicht mit denen der U5-Ost vergleichen, dazwischen lägen laut HOCHBAHN rund 40% Inflation.
Wie vor einigen Wochen bereits kommuniziert, soll der Abschnitt bis zur U3-Haltestelle Borgweg zusammen mit der gesamten U5-Ost zwei Jahre früher als geplant bereits im Jahr 2033 eröffnet werden. Der sich daran anschließende Abschnitt bis Jarrestraße folgt 2035. Die Strecke zwischen City Nord und Borgweg soll wieder im Schildvortrieb gebaut werden, nur die beiden Notausstiege werden im Stadtpark bemerkbare Bautätigkeiten erfordern. Die Haltestellen und der recht kurze Tunnel zwischen ihnen, der zugleich eine Kehr- und Abstellanlage beinhalten wird, werden hingegen in offener Bauweise erstellt. Wie bereits bei der U5 Ost soll hier aber sichergestellt werden, dass jederzeit eine Fahrspur pro Richtung befahrbar bleibt. Für den Bau wird auch eine Brücke über den Goldbekkanal zeitweise verschoben. Da ihre Restnutzungsdauer noch rund 50 Jahre beträgt, wurde sich hierfür – Sanierung inklusive – entschieden.
Die Planfeststellungsunterlagen sollen noch im Herbst, voraussichtlich Ende September, eingereicht werden. Mit einem Planfeststellungsbeschluss wird nach anderthalb bis zwei Jahren gerechnet. Im kommenden Jahr soll außerdem parallel der GVFG-Antrag beim Bund gestellt werden, der die U5 mit bis zu 75% fördert. Der Bau könnte – vorbehaltlich des Planfeststellungsbeschlusses – im Jahr 2026 beginnen.
Auf Seiten der Behörden sollen außerdem 75 neue Stellen für den Schnellbahnausbau geschaffen werden, dies berücksichtige der Haushalt 2025/26 bereits. Insgesamt liege die U5 im- bzw. vor dem Zeitplan, außerdem bleibe es weiterhin bei der Gesamtkostenschätzung von 14-16,5 Milliarden Euro für die Gesamtlinie. An der Sengelmannstraße sei ist der erste Bahnsteig in Bau, bald könne mit der Überdachung begonnen werden. Ab Dezember 2024 soll die U1 dort am neuen Bahnsteig halten.
Titelbild: HOCHBAHN – Korrektur am 15.08.2024: In der Erstmeldung war die Rede davon, dass der Bahnsteig Sengelmannstraße bereits fertiggestellt war. Das ist jedoch (noch) nicht der Fall.