Saarlandstraße: Barrierefreier Ausbau verzögert sich

Laut Angaben der HOCHBAHN verzögert sich die Fertigstellung des barrierefreien Ausbaus der Haltestelle Saarlandstraße. Hintergrund seien unerwartete Schäden am Bestand aus dem Weltkrieg.

Die Haltestelle Saarlandstraße wurde 1912 eröffnet und ist denkmalgeschützt – unter anderem ist ihre Eingangshalle noch im Originalzustand. Seit knapp einem Jahr wird die Haltestelle barrierefrei ausgebaut. Derzeit sind zwei Aufzüge in Bau, die aus der historischen Eingangshalle auf die Bahnsteige führen werden.

Im Rahmen der Arbeiten wurden kriegsbedingte Schäden, u.a. Verformungen in Stahlbauteilen, Risse im Mauerwerk und Feuchteschäden in Holzbauteilen, entdeckt, die vorher nicht bekannt waren. Die Beseitigung der Schäden könne innerhalb des barrierefreien Ausbaus erfolgen, doch werde sich dadurch die Inbetriebnahme der beiden Aufzüge verzögern.

Nach den überarbeiteten Planungen soll der Aufzug am Bahnsteig in Richtung Barmbek erst im Dezember 2025 fertiggestellt werden – ursprünglich war eine Inbetriebnahme diesen Sommer anvisiert. Der zweite Aufzug in Richtung Borgweg könne erst im Sommer 2026 in Betrieb gehen.

Bis dahin müssen aus Barmbek kommende Fahrgäste, die auf den Aufzug angewiesen sind, bis Borgweg weiterfahren, dort bahnsteiggleich umsteigen und zurückfahren. Für Fahrgäste, die an der Saarlandstraße in Richtung Borgweg – Kellinghusenstraße einsteigen wollen, haben es da etwas schwieriger: Für diese ist kein bahnsteiggleicher Umstieg in Barmbek möglich.

Derzeit sind 96 Prozent der U-Bahn-Haltestellen barrierefrei erreichbar. Neben den Bauarbeiten an der Saarlandstraße läuft parallel der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Meßberg (U1). Anschließend fehlen nur noch die Haltestellen Sierichstraße (geplant 2028) und Sternschanze (Neubau der Haltestelle). Die U1-Haltestelle Kiekut wird aufgrund geringer Nutzerzahlen nicht barrierefrei ausgebaut.

Titelbild: Visualisierung HOCHBAHN