In der vergangenen Woche wurde mit Fahrzeug 490 051 das letzte von 82 bestellten Neubaufahrzeugen abgenommen, wie die S-Bahn Hamburg heute mitteilte.
Zwischenzeitliche Lieferverzögerungen seitens des Herstellers Bombardier mussten durch den Weiterbetrieb der Baureihe 472 ausgeglichen werden. Gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller wurde intensiv an einer höheren Zuverlässigkeit als zum Betriebsstart im Mai 2018 gearbeitet. Zu einem stabileren Einsatz führten im vergangenen Jahr Softwareupdates sowie die Anpassung der Türsteuerung.
Innerhalb der letzten drei Jahre ist die Flotte langfristig um 30 Fahrzeuge angewachsen, von denen 22 für Mehrleistungen benötigt werden. Sie wurden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 umgesetzt. Wie lange die sechs letzten Altbauzüge bleiben, ist derweil unklar. Die Entwicklung der letzten drei Jahre zeigt das folgende Diagramm:
Die 112 Triebzüge der Baureihe 474 werden seit einigen Jahren parallel zur Auslieferung der Neufahrzeuge an diese angeglichen. Sie werden ebenfalls mit Durchgängen zwischen den Wagen, einem zusätzlichen Mehrzweckabteil und einem verbesserten Fahrgastinformationssystem ausgerüstet. Eine Klimaanlage, wie die Neufahrzeuge sie besitzen, wird allerdings nicht nachgerüstet. Das Redesign-Programm befände sich im Zeitplan und solle bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Für weitere Angebotsausweitungen hat sich die S-Bahn Hamburg beim Hersteller Bombardier, welcher Ende Januar 2021 von Alstom übernommen wurde, eine Option auf weitere 64 Fahrzeuge gesichert.
Neben den 82 Zügen der Baureihe 490 und 112 Zügen der Baureihe 474 stehen dem Betrieb derzeit als Betriebsreserve noch 6 Züge der Baureihe 472 zur Verfügung.
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