Vergangene Woche fiel der Startschuss für den Bau des neuen Fernbahnhofs Hamburg-Altona am heutigen S-Bahnhof Diebsteich. Zum offiziellen Start der Bautätigkeiten statteten wir dem Bereich Diebsteich noch einmal einen Besuch ab.
Am 5. Juli wurde mit politischer Prominenz der Baustart für die Verlegung des Bahnhofs Altona gefeiert. Im Jahr 2027 will man fertig sein. Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Zwei Bagger enthülten eine Visualisierung des neuen Bahnhofs. DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher waren mit dabei. Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Am 11. Juli wurde dann der erste Rundgang um die künftige Baustelle unternommen. Hier soll einmal der Bahnhofsvorplatz entstehen, bzw. das Empfangsgebäude..
Diese Halle wird seit einem Jahr schon nicht mehr von der Deutschen Post genutzt. Zuletzt beherbergte es das Internationale Seepostzentrum, welches sich heute in Frankfurt befindet.
Im vorigen Jahr bereits wurde der ehemalige Posttrog ausgetrocknet. Während hier früher Gleise zur Bundespost verliefen, war es zuletzt ein grüner Tümpel…
Für die Bauarbeiten wurde an der Ostseite großflächig abgeholzt, sodass wohl erstmals seit dem Bau des Bahnhofs ein so freier Blick möglich ist. 490 013 erreicht den „alten“ Bahnhof Diebsteich, links daneben das Zugangsgebäude, welches von 1973 bis 1995 das Stellwerk Lp für den Postbahnhof am Diebsteich beherbergte.
Ein Blick von der Großen Bahnstraße hin zum Bahnhof Diebsteich. Bald sieht man hier das Empfangsgebäude des neuen Bahnhofs Altona mit seinen zwei „Hochhäusern“
Dreht man sich um und geht einige Schritte weiter in Richtung Norden stößt man auf diese Baustellenzufahrt. Eine S3 passiert den Bahnübergang für Baufahrzeuge…
Auch dahinter sind noch Spuren der Vergangenheit gut zu erkennen.
Von der Holstenkampbrücke hat man einen Blick auf das nördliche Gleisvorfeld des künftigen Bahnhofs Altona.
An der Ecke Am Diebsteich / Schleswiger Straße besteht eine Möglichkeit, unter den Gleisen auf die Ostseite zu gelangen, einladend sieht das nicht aus.
An der Westseite wurde der Bahndamm an der Schleswiger Straße noch nicht gerodet, nur ein kleines Stück. Die Einrichtung von Halteverbotszonen für die nahe Zukunft könnte aber auch hier bedeuten, dass die Rodungen weitergehen. An den Bäumen hängen Protestplakate…
Auch der Straßentunnel unter der Eisenbahn macht keinen einladenden Eindruck.
Blick von der Kreuzung Leunastraße / Leverkusenstraße / Schleswiger Straße in die Schleswiger Straße.
Auch südöstlich des S-Bahnhofs ist der Bahndamm gerodet worden.
Sehr minimalistisch ist die Ausstattung des heutigen Bahnhofs: Neben einem DB Servicestore gibt es keinerlei Annehmlichkeiten: Keinen Aufzug, keine Fahrtreppe. Immerhin Fahrkarten kann man kaufen.
Auch am Empfangsgebäude sind die Proteste nicht zu übersehen. Auf eine Wand wurde „Kein Miliardengrab in Friedhofsnähe“ gesprüht.
Ansonsten hängen noch ein paar Protestplakate an den Wänden…
Blick vom S-Bahnsteig in Richtung Holstenstraße/Altona (Paul-Nevermann-Platz)
Und der Blick in Richtung Eidelstedt. Drei Bahnsteige werden neben dem S-Bahnhof entstehen.
So soll das ganze 2027 aussehen, wenn es fertig wird, dieser Blick auf das Empfangsgebäude kommt aus Richtung Südosten.
Und zum Schluss noch ein Blick von oben, nun ist der Norden am linken Bildrand zu verorten. Es wird eine Verbindung zwischen der Großen Bahnstraße und der Plöner Straße entlang des Geländes der Deutschen Post entstehen. Der S-Bahnsteig wird natürlich komplett erneuert, hierfür wird der Bahnhof ab Herbst 2022 für voraussichtlich ein Jahr geschlossen. Für den Bau der Fernbahnsteige wird es ab den Frühjahrsferien 2022 immer im Frühjahr zu Vollsperrungen der Fernbahngleise zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Langenfelde kommen.
Künftig werden wir auch von dieser Baustelle in unregelmäßigen Abständen berichten.