S-Bahn baut digitale Fahrgastinformation weiter aus

Die Digitalisierung der Fahrgastinformation schreitet bei der S-Bahn Hamburg weiter voran. Am Mittwoch wurde der nächste Schritt am Dammtor vorgestellt: Die neue Live-Map bei Betriebsstörungen. Auch soll die Leitstelle künftig Durchsagen in den S-Bahnzügen machen können.

2020 fiel in Hammerbrook mit der ersten neuen Bahnsteig-Zugzielanzeige der Startschuss für die Modernisierung der Fahrgastinformation bei der S-Bahn Hamburg. Nun sei bereits das halbe Netz mit den neuen Anzeigen ausgerüstet. Bis Ende kommenden Jahres soll die Umrüstung abgeschlossen sein. Passend zu diesem Meilenstein wird die im vergangenen Herbst im Zuge des ITS-Kongresses vorgestellte Live-Netzkarte bei Betriebsstörungen eingeführt.

Sowohl auf den Voranzeigern in den Stationen (siehe Titelbild), als auch auf den digitalen Werbetafeln und im Fahrgastfernsehen in den Zügen sollen ab sofort kurzfristige Betriebsunterbrechungen und ihre Umfahrungsmöglichkeiten angezeigt werden.

Beispiel der Digitalen Streckennetzkarte
Lauftext auf dem Bildschirm für das Fahrgastfernsehen

Bereits seit einiger Zeit können in den Zügen auch Störungsmeldungen auf den Monitoren des Fahrgastfernsehens angezeigt werden. Diese werden künftig von Ansagen der Leitstelle ergänzt, deren Text dann auch auf den Monitoren nachlesbar ist.

Leitstellendurchsagen sind den Fahrgästen bereits seit vielen Jahren von der U-Bahn bekannt – doch die der S-Bahn werden anders sein: Sie werden per Text-to-Speech-Technik digital erzeugt und können entweder netzweit oder auf einzelnen Linien abgespielt werden.

Der IdeenZug 474 051 mit ATO over ETCS, der eigentlich Anfang Oktober bereits in den Liniendienst auf die Linie S2 gehen sollte, konnte derweil noch nicht in Betrieb beobachtet werden. Ihn hatten wir bereits nach der Innotrans näher vorgestellt. Inzwischen lassen sich auch zwei feste Umläufe beobachten, in denen die Digitalen S-Bahnen zum Einsatz kommen können. Die möglichen Fahrzeiten sind ab sofort auf der entsprechenden Infoseite zu finden.

Quelle aller Abbildungen: S-Bahn Hamburg GmbH