Inzwischen traditionell lädt die HOCHBAHN am Ende des Hochsommers zu ihrer „U4-Sommertour“ und öffnet Ihre Hauptbaustelle den Pressevertretern. Heute war die Haltestelle Horner Rennbahn dran. Anschließend wurde noch den übrigen Baustellen entlang der Manshardtstraße ein Besuch abgestattet.
Das erste Drittel der gut einjährigen Betriebsunterbrechung ist nun geschafft. Ab April 2024 sollen hier wieder Züge rollen, bis dahin ist einiges zu tun. Um den engen Zeitplan zu schaffen, wird nun auf beiden Seiten der Haltestelle Horner Rennbahn mit Hochdruck sowohl abgerissen als auch unmittelbar anschließend neu gebaut.
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Die alte Haltestelle Horner Rennbahn
Die bestehende Haltestelle Horner Rennbahn verändert sich nur wenig. Künftig werden hier alle Züge in Richtung Niendorf und HafenCity abfahren. Zum bequemeren Umstieg zwischen den Zügen aus Richtung Mümmelmannsberg / Horner Geest in die jeweils andere Richtung entsteht derzeit ein zusätzlicher Zugang. Zur Stabilisierung des Bauwerks mussten vorübergehend zusätzliche Stützen eingebaut werden.
Bypass West
Westlich der Haltestelle Horner Rennbahn erfolgt der Anschluss des neuen Tunnelbahnsteigs. Hierfür muss der Bestandstunnel vor der Horner Freiheit aufgebrochen, abgerissen und breiter neu gebaut werden. Um die Sperrung so kurz wie möglich zu halten, wird nach erfolgtem Abbruch sofort mit dem Neubau begonnen. Im Dezember 2023 muss dieser Bereich fertig sein, um mit dem Gleisbau sowie Einbau der nötigen Technik (Signale, Mobilfunk, etc) beginnen zu können. Ab April 2024 fahren hier dann wieder Züge.
Direkt westlich des Haltestellenzugangs beginnt die Baugrube.Im Bypass West werden die Züge in die südlich gelegene Haltestelle „gelenkt“.Während links noch der gut 60 Jahre alte Tunnel abgerissen wird, wird rechts bereits das erste neue Tunnelelement neu erstellt. Die aktuell (noch) vorhandenen Tunnel enden direkt am Bestandszugang West. Der Tunnel wurde sicherheitshalber vermauert, falls es zu einem Wassereinbruch kommt.Der gesamte Bereich rund um den Zugang West ist derzeit Baugebiet.
Die neue Haltestelle Horner Rennbahn
Nachdem vor einigen Monaten bereits das Richtfest der Haltestelle gefeiert wurde, konnte heute erstmals der Bahnsteig auf seiner vollen Länge besichtigt werden. Die Bahnsteigkante ist schon montiert, Bodenbelag und gläserne Wandverkleidung folgen. Ab April 2024 enden hier zunächst bis zur Fertigstellung des östlichen Anschlusses die Züge stadtauswärts. Immerhin fahren die Züge dann wieder, wenngleich umgestiegen werden muss.
Vor der Haspa entsteht der Zugang West der neuen Haltestelle. Er wurde zwischenzeitlich eingehaust. Gegenüber wird der neue Zugang in die alte Haltestelle entstehen.Inzwischen ein gewohnter Anblick von verschiedenen Rundgängen: Die Treppe zum Bahnsteig.Aktuell wird bereits die Technik in die Technikräume eingebaut.Dieser Blick war bei den letzten Rundgängen noch nicht möglich: Bahnsteig mit Blick in Richtung Osten.Blick in Richtung Bypass West. Links am Bildrand wird der Aufzug eingebaut.Wie bereits erwähnt erhält die Haltestelle derzeit ihre technische Ausrüstung. Später wird davon nichts mehr zu sehen sein.Das Gleis liegt, selbst die Stromschiene ist schon da. Alles was fehlt ist ein Anschluss…Etwa in Haltestellenmitte ist der begehbare Bahnsteigbereich etwas breiter.Blick auf den Zugang Ost.Hier entstehen neben der Festtreppe wohl zwei Fahrtreppen. Der Ausgang führt zum EKZ Horn, also in die unmittelbare Nähe des bestehenden Zugangs Ost.Während des Rundgangs wurde das für den Mobilfunk „zuständige“ Kabel montiert.Die Einschränkungen auf dem Ring 2 werden immer weiter reduziert. Hierunter wurde die neue Haltestelle in offener Bauweise gebaut.Aufgrund der verkehrlichen Bedeutung des Rings 2 wurde hier so gebaut, dass der Verkehr immer irgendwie über die Baustelle geführt werden kann.Etwa hier wird der Zugang Ost des neuen Bahnsteigs an die Oberfläche kommen.
Bypass Ost
Ebenfalls bereits im Wesentlichen fertig ist der Bypass Ost, wo sich die U4 in die Horner Geest und die U2 nach Mümmelmannsberg trennen. Die U4 taucht östlich der Haltestelle Horner Rennbahn ab, um die Bestandsstrecke zu unterqueren.
Links taucht die U4 ab, rechts steigt die Strecke der U2 wieder an. Die neue Haltestelle liegt tiefer als die alte.Blick vom Abzweig zurück in die Haltestelle.Blick auf die Weiche, teilweise besteht der Laufweg aus Gittern. Hierunter muss Technik eingebaut werden.Mit etwas Zoom merkt man das steigende Streckenprofil doch deutlich.Aufgrund neuer Regelwerke muss ein breiter Laufweg neben der Strecke vorhanden sein, mit Handlauf. Im Evakuierungsfall soll so der Ausstieg wesentlich einfacher sein. Unter dem Laufweg versteckt sich nötige Technik (Kabel).Eine Etage höher: Die Baugrube ist inzwischen verfüllt. Bis nächstes Jahr soll hier wieder der Meurerweg samt Nebenflächen hergerichtet werden.
Kreuzungsbauwerk
Die aktuell größte und spektakulärste Baustelle ist das Kreuzungsbauwerk selbst, für das bereits in den zurückliegenden Monaten umfangreiche Abbrucharbeiten nötig waren. Die Baugrube ist hier rund 80 Meter lang und 40 Meter breit. Der U2-Neubautunnel wird gerade verfüllt, hier war bis vor Kurzem noch die Tunneldecke offen, um Material auf die Baustelle anzuliefern. Das habe den Gleisbau erheblich vereinfacht. In Kürze werden zwei Gebäude für den Weiterbau der U4 abgerissen. Während die beiden Bypässe bis Frühjahr 2024 fertig werden sollen, wird hier erst Ende 2024 mit dem Abschluss der Arbeiten gerechnet.
Links ist das Kreuzungsbauwerk bereits zu erkennen, rechts der U2-Anschluss West.Blick in die größte Baugrube der U4-Verlängerung: Vom Bestandstunnel ist so gut wie nichts mehr übrig.Auch hier beginnen bereits die Neubauarbeiten.Künftig werden die Züge der Linie U2 aus Billstedt kommend auf das bislang stadtauswärtige Gleis fahren. In der Mitte bleiben zwei Kehrgleise vorhanden. Die U4 wird stadteinwärts das bislang auch stadteinwärtige Gleis nutzen.Blick auf den Bestandstunnel samt Kehranlage.Hier wird die U4 aus Richtung Horner Geest in den neuen Tunnel einfädeln.Dafür müssen diese inzwischen zwei Jahre ungenutzten Gebäude weichen. Darunter wird die U4 in die Manshardtstraße geführt.Noch ein Blick auf den U2-Anschluss, der gerade verfüllt wird.
Entlang der Manshardtstraße
Nach dem Pressetermin ging es dann noch die Manshardtstraße entlang, wo besonders im Bereich der künftigen Endhaltestelle Horner Geest rege Bauaktivitäten zu sehen sind. Ende 2026 sollen hier die ersten Züge rollen. Die Strecke ist in zwei Bauabschnitte mit insgesamt sieben Tunnelabschnitten eingeteilt worden.
Nach dem Abriss kann hier die U4 in offener Bauweise unter die Manshardtstraße geführt werden.Blick vom südlichen Ende in Richtung Norden. Der Tunnel entsteht in insgesamt sieben Abschnitten. Im Sommer 2022 begannen die Arbeiten, hier im Abschnitt A ist nicht so viel davon zu sehen.Abschnitt A Richtung WestenIm Bereich des Abschnitts B befinden sich auf beiden Seiten der „Straße“ bereits asphaltierte Baustraßen.Blick in den Tunnelabschnitt B Richtung NordwestenAn der Schule endet der von dieser Seite begehbare Bereich.Der mittlere Bereich der Manshardtstraße. Etwa hierunter wird die Haltestelle Stoltenstraße entstehen.Blick in Richtung Südwesten im Tunnelabschnitt C / Haltestelle StoltenstraßeHier wird wohl im Abschnitt D in Kürze weiter betoniert.Noch ein weiterer Blick in den Tunnelbereich D.Im Bereich des Abschnitts E befindet man sich wohl noch im Stadium der bauvorbereitenden Maßnahmen.Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten im Abschnitt F: Der Haltestelle Horner Geest. Hier läuft inzwischen der Aushub der Baugrube vorm EKZ.Blick vom EKZ in die Baugrube.Blick in Richtung Osten. Es schließt sich noch der Tunnelbereich F an, hier beginnen die Arbeiten aber erst im Herbst 2024. Dabei wird es sich um die Abstellanlage am Streckenende handeln.
Vielen Dank an die HOCHBAHN für die Einladung auf die Baustelle!