Am vorigen Wochenende standen gleich zwei Abschiede an: Neben dem 470 128 der S-Bahn Hamburg wurde am Sonntag, 15. Oktober der DT3 von der HOCHBAHN offiziell verabschiedet. Die Fahrzeuge waren bereits Ende August aus dem Betrieb ausgeschieden.

Ab 13:02 Uhr fuhr ein 6-Wagen-Zug im Stundentakt über den U3-Ring von Schlump über Landungsbrücken, Berliner Tor, Barmbek und Kellinghusenstraße zum Schlump, ehe der Zug um 16:42 zu seiner letzten Fahrt über den südlichen und östlichen Ring nach Farmsen aufbrach. Der Sonderzug hielt überall und wurde bereits ab der ersten Fahrt stark frequentiert, sowohl von Hamburgerinnen und Hamburgern, als auch von feiernden DT3-Fans.

Nach einer Mitfahrt im Zug stand der Nachmittag im Zeichen letzter Fotos vom Abschiedszug, die Bilder lassen sich per Klick in der Vollbild-Galerie öffnen. Die längeren Bildunterschriften lassen sich per Klick auf das (i) vollständig anzeigen.

Zum Einsatz kamen die Fahrzeuge 842 und 835. Nebenbei entstand auch ein kurzes Video beim Aussetzen in Farmsen sowie einem Halt in der Haltestelle Mönckebergstraße:

Von den Doppeltriebwagen der 3. Generation (kurz DT3) wurden insgesamt 127 Fahrzeuge gebaut, der Prototyp kam ab 1967 zum Einsatz. Mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h prägten sie lange Jahre auf der Linie U1 das Stadtbild, seit dem Linientausch in den Jahren 2006 bis 2009 auf der U3. In den letzten Jahren waren nur noch zehn betriebsfähige Züge für Verstärkerfahrten auf der Linie U1 vorhanden. Nach einem Isolationsschaden an einem Fahrzeug wurden auch die noch nicht betroffenen übrigen neun Fahrzeuge zu Ende August 2023 aus dem Betrieb genommen, da eine aufwändige (z.T. vorsorgliche) Instandsetzung nicht wirtschaftlich gewesen wäre.

Neben den zehn zuletzt eingesetzten Zügen sind noch zwei Ersatzteilspender sowie ein unmodernisierter DT3 mit alter Front im Netz abgestellt. Von diesen insgesamt 13 Fahrzeugen sollen zeitnah elf Fahrzeuge verschrottet werden, zwei Fahrzeuge bleiben der Nachwelt erhalten. Zunächst war gar keine Abschiedsfahrt geplant – doch zur Freude aller Beteiligten ermöglichte die HOCHBAHN doch noch eine Sonderfahrt. Vielen Dank an alle Beteiligten!